Ein Herz für alle Tiere
Wattenscheider Verein „Flauschmenschen“ rettet Kühe, Schafe, Schweine und viele mehr – wer möchte eine Teilpatenschaft übernehmen?
Seit etwa drei Jahren ist der Verein „Flauschmenschen“ nun in Bochum aktiv, vermittelt Tierpatenschaften und unterstützt verschiedene Tierschutzprojekte- und Organisationen. Im Mittelpunkt stehen dabei jedoch nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch jene Tiere, an die man nicht sofort denkt, wenn es um das Thema Tierschutz geht: Schafe, Rinder, Ziegen und Schweine.
„Ich habe den Verein 2016 gegründet, nachdem wir durch einen Spendenaufruf für eine rumänische Auffangstation für Hunde eine so große Flut von Sachspenden erhalten haben, dass uns das vor ein logistisches Problem gestellt hat. Da bin ich dann selbst mit einem LKW dorthin gefahren, um sie alle zu überbringen“, erklärt die Gründerin des Vereins, Babette Wenzel. „Daraufhin habe ich dann den Verein gegründet, woraus sich dann immer mehr entwickelt hat.“ Das Geld, das der Verein durch Spenden einnimmt, kommt einerseits den geretteten Tieren zugute, wenn nicht genug Paten für sie vorhanden sind, und wird andererseits genutzt, um verschiedene Projekte zu unterstützen.
So hat der Verein jüngst zum Beispiel die Einrichtung eines Stadttaubenhauses in Querenburg finanziell unterstützt sowie Arztkosten zur Versorgung von Notfällen bei den Notfallratten Rhein Ruhr und Behandlungskosten im Tierkrankenhaus in Rumänien übernommen. Welche Organisationen unterstützt werden, macht Babette Wenzel vor allem von zwei Faktoren abhängig: “Ich gehe da nach Sympathie und Transparenz, schaue mir die Organisation, oder das Projekt vor Ort an und mache mir in mehreren Gesprächen einen Eindruck.“ Dabei achtet sie darauf, die Spendengelder möglichst weit zu streuen, damit das Geld nicht nur in eine Richtung fließt.
„Ich möchte vor allem auch kleine Vereine oder Privatpersonen unterstützen“, erklärt sie. Daneben gibt es dann noch die Tiere, die aus Notlagen gerettet wurden und die nun auf einem „Lebenshof“ in Fulda wohnen. Unter ihnen sind Rinder, Ziegen und Schafe. „Freigekauft haben wir in diesem Jahr das Rind Babette, also eine Namensvetterin von mir, und die zwei Schafe DJ und Caba“, erzählt Wenzel.
Immer wieder rettet der Verein Tiere vor dem Schlachter. Dass das nur eine Symbolhandlung sei und dennoch täglich tausende Tiere zur Fleischerzeugung getötet werden, sei ihr bewusst. „Wir möchten damit ein Zeichen für Tiere setzen, die nicht so eine Lobby haben wie die klassischen Hausiere, also Katzen oder Hunde. Dadurch, dass wir Patenschaften für die Tiere vermitteln, hoffen wir, dass mehr Menschen einen Bezug zu ihnen bekommen und über den Konsum tierischer Produkte nachdenken“, erklärt sie.
Pro Tier werde meist mehrere Paten gesucht, je nachdem was der Unterhalt auf dem Lebenshof kostet. „Ein Rind ist da zum Beispiel teurer als ein Schaft“, weiß Wenzel. Daher würden die Kosten auf mehrere Paten aufgeteilt. „Momentan suchen wir noch Unterstützer für unser Rind Babette. Eine Patenschaft ist ab fünf Euro im Monat möglich“, erklärt Wenzel. Dass überhaupt Geld gespendet wird, ist für Babette Wenzel nicht selbstverständlich: „Wir versuchen immer, auch den Menschen etwas zurückzugeben.
So bieten wir zum Beispiel Gehäkeltes, Gebasteltes oder Genähtes an, betreiben auch Upcycling und sind auf einigen Trödelmärkten vertreten.“ Wer den Verein unterstützen möchte, kann dies durch Spenden auf das Konto des Vereins Flauschmenschen eV. Mit der IBAN DE63 4305 0001 0017 0068 42. Bei Fragen steht Babette Wenzel unter Telefonnummer 015152429875 zur Verfügung.